Der Geschwindigkeitsindex (GSY oder auch Speedindex) ist ein Kennbuchstabe, der die zulässige Höchstgeschwindigkeit des Reifens angibt.
Wichtig: Ein Reifen mit einem höheren Index als in den Fahrzeugpapieren eingetragen, darf problemlos gefahren werden. Auf keinen Fall darf ein Reifen mit einem niedrigerem Index als in den Fahrzeugpapieren eingetragen, montiert werden.
Bei M+S-Reifen kann der Geschwindigkeitsindex des Reifens niedriger sein als in den Fahrzeugpapieren eingetragen. In diesem Fall muss mit einem deutlich sichtbaren Aufkleber im Sichtfeld des Fahrers auf die zulässige Höchstgeschwindigkeit hingewiesen werden.
Welchen Index der Reifen Ihres Fahrzeuges mindestens haben muss, finden Sie in Ihren Fahrzeugpapieren unter der Rubrik Größenbezeichnung der Reifen (Zeilen 20 - 23).
Auf dem Reifen steht der Geschwindigkeits-Index nach der Kennzahl der Tragfähigkeit. Im Bild hat der Reifen beispielsweise den Index 'H' (roter Pfeil).
Index | max km/h | Index | max km/h |
---|---|---|---|
M | 130 | U | 200 |
N | 140 | H | 210 |
P | 150 | V | 240 |
Q | 160 | W | 270 |
R | 170 | Y | 300 |
S | 180 | ZR | |
T | 190 |
Die Kennzahl der Tragfähigkeit eines Reifens gibt die Belastbarkeit eines Reifens bei einem vorgegebenen Luftdruck an.
Wichtig: Die auf einen Pkw montierten Reifen müssen mindestens die in den Fahrzeugpapieren angegebene Tragfähigkeitskennzahl aufweisen. Reifen mit einer höheren Kennzahl als in den Fahrzeugpapieren eingetragen, dürfen problemlos gefahren werden. Auf keinen Fall darf ein Reifen mit einer niedrigeren Kennzahl als in den Fahrzeugpapieren eingetragen, montiert werden.
Welche Kennzahl der Reifen Ihres Fahrzeuges mindestens haben muss, finden Sie in Ihren Fahrzeugpapieren unter der Rubrik Größenbezeichnung der Reifen (Zeilen 20 - 23).
Auf dem Reifen steht die Tragfähigkeitskennzahl vor dem Geschwindigkeitsindex. In diesem Bild hat der Reifen beispielsweise die Kennzahl 91 (roter Pfeil).
K-Zahl | max. kg | K-Zahl | max. kg | K-Zahl | max. kg |
55 | 218 | 74 | 375 | 93 | 650 |
56 | 224 | 75 | 387 | 94 | 670 |
57 | 230 | 76 | 400 | 95 | 690 |
58 | 236 | 77 | 412 | 96 | 710 |
59 | 243 | 78 | 425 | 97 | 730 |
60 | 250 | 79 | 437 | 98 | 750 |
61 | 257 | 80 | 450 | 99 | 775 |
62 | 265 | 81 | 462 | 100 | 800 |
63 | 272 | 82 | 475 | 101 | 825 |
64 | 260 | 83 | 487 | 102 | 850 |
65 | 290 | 84 | 500 | 103 | 875 |
66 | 300 | 85 | 515 | 104 | 900 |
67 | 307 | 86 | 530 | 105 | 925 |
68 | 315 | 87 | 545 | 106 | 950 |
69 | 325 | 88 | 560 | 107 | 975 |
70 | 335 | 89 | 580 | 108 | 1000 |
71 | 345 | 90 | 600 | 109 | 1030 |
72 | 355 | 91 | 615 | 110 | 1060 |
73 | 365 | 92 | 630 |
§ 36 der Straßenverkehrs-Zulasungs-Ordnung (StVZO) regelt die Maße und Bauart der Fahrzeugreifen.
Reifen müssen den Betriebsbedingungen, insbesondere der Belastung und der Höchstgeschwindigkeit des Fahrzeuges entsprechen.
Ein Kfz unter 3,5 t zulässigem Gesamtgewicht und mit einer zulässigen Höchstgeschwindigkeit von mehr als 40 km/ h und ebenso sein Anhänger dürfen nicht mit Mischbereifung ausgerüstet sein. Sie dürfen entweder nur mit Diagonal – oder nur mit Radialreifen ausgerüstet sein.
Beträgt das zulässige Gesamtgewicht eines solchen Kfz – ausgenommen Pkw – mehr als 3,5 t, dann darf das Kfz und sein Anhänger auf einer Achse nicht mischbereift sein. Die Räder einer Achse dürfen entweder nur mit Diagonal – oder nur mit Radialreifen ausgerüstet sein.
Die für jeden Autofahrer wichtigsten Informationen eines Reifens lassen sich der Seitenfläche eines Pkw-Reifens (nach ECE-R 30 - Norm) entnehmen.
Der Reifen ist der einzige Kontakt Ihres Fahrzeugs mit der Straße. Er muss Schlaglöcher und Bordsteinkanten verkraften und soll auch beim Bremsen gute Form zeigen.
Im Laufe seines Lebens wird ein Reifen unterschiedlichsten Belastungen ausgesetzt. Sein Zustand und seine Pflege sind wesentlich für eine sichere Fahrt. Darum beherzigen Sie folgende Empfehlungen.
Ein Reifen muss Profil zeigen.
werden mit Nässe, Glätte und Schnee nicht mehr fertig. Gesetzlich vorgeschrieben ist eine Profiltiefe von mindestens 1,6 mm. Dies gilt gleichermaßen für Sommer- wie für Winterreifen.
Heutige Reifen haben in den Längsrillen mehrfach kleine 1,6 mm hohe Querstege als Hinweis des Abnutzungsgrads (vgl. rote Pfeile auf dem Bild links). Auf die Stege weisen kleine Pfeile mit dem Kürzel 'TWI' (Treadwear Indicator) oder entsprechendem Kürzel an der Reifenflanke hin (siehe Reifenkennzeichnung).
Wenn das Profil bis auf die Höhe der Querstege abgelaufen ist, ist es allerhöchste Zeit, den Reifen zu wechseln, die Verschleißgrenze ist erreicht. So weit sollten Sie es aber nicht kommen lassen.
Sommerreifen sollten bei einer Profiltiefe von 2,5 mm, Breitreifen bei 3 mm und Winterreifen bereits bei einer Profiltiefe von 4 mm erneuert werden.
In einigen europäischen Nachbarländern müssen Winterreifen mindestens 4 mm Profiltiefe aufweisen. Maßgebend ist das Profil an der Stelle der geringsten Profiltiefe.
Auch wenn ein Reifen nicht bis auf die gesetzlich zulässige Profiltiefe abgefahren ist, kann im Falle eines Unfalls der Versicherungsschutz aus der Kaskoversicherung wegen grob fahrlässigen Verhaltens versagt werden.
Ein abgefahrener Reifen kostet 50,00 Euro Geldbuße und 3 Punkte in Flensburg.
Bei falschem Reifendruck verringert sich die Lebensdauer eines Reifens erheblich; außerdem nimmt der Kraftstoffverbrauch des Fahrzeuges zu.
Der Reifendruck ist von der Ladung, der Geschwindigkeit und dem Reifentyp abhängig. Über den richtigen Reifendruck gibt Ihnen die Betriebsanleitung Ihres Fahrzeuges Auskunft.
Prüfen Sie regelmäßig, spätestens alle 3 bis 4 Wochen, den Druck Ihrer Reifen. Denken Sie dabei auch an das Reserverad.
Bevor Sie einen Reifen lagern, ist es wichtig, dass Sie auf dem Reifen markieren, an welcher Seite, vorn oder hinten Ihres Fahrzeuges der Reifen montiert ist.
Bei vielen Reifen muss wegen der besonderen Profilgestaltung eine bestimmte Laufrichtung eingehalten werden. Die Einhaltung der Laufrichtung ist von immenser Bedeutung für Ihre Fahrsicherheit. Wird ein solcher Reifen in falscher Laufrichtung montiert, wird Wasser nicht mehr richtig verdrängt, sondern unter das Rad gedrängt und die Aquaplaninggefahr erhöht sich.
Die Laufrichtung können Sie an Richtungspfeilen Zum Teil in Verbindung mit der Bezeichnung 'rotation', 'direction' oder ähnlichen Bezeichnung auf der Seitenwand Ihres Reifens erkennen. Die Pfeilspitze muss zur Fahrzeugfront hin zeigen.
Reifen auf Felgen sollten immer liegend gelagert werden. Reifen ohne Felge stehend lagern und von Zeit zu Zeit drehen.
Durch Temperaturschwankungen und Sonnenlicht altert die Gummimischung eines Reifens. Der Reifen wird spröde und bietet keine genügende Sicherheit mehr. Spätestens nach 6 Jahren sollte deshalb ein Reifen ausgetauscht werden, gleich, wie gut er noch aussieht.
Das Alter Ihres Reifens können Sie der Seitenwand Ihres Reifens entnehmen (vgl. Bild unten). Auf wenigstens einer Seite Ihres Reifens muss sich die DOT-Nummer (grüner Pfeil) befinden. Am Ende dieser Angabe befindet sich in einem kleinen ovalen Fenster eine Zahl (roter Pfeil).
Bis zum Jahr 2000 war dies eine 3-stellige Zahl, ab dem Jahr 2000 ist diese Zahl vierstellig. Die ersten beiden Ziffern dieser Zahl geben die Herstellungswoche an, die letzte Ziffer (ab dem Jahr 2000 die letzten beiden Ziffern) das Herstellungsjahr.
Auf dem Bild ist beispielsweise die Zahl 0900 zu erkennen. Dies bedeutet, dass der Reifen in der 9. Woche des Jahres 2000 hergestellt wurde.
Auf jedem Reifen finden Sie den Markenhersteller, z.B. Dunlop, Goodyear, Continental, Bridgestone.
Neben dem Herstellernamen finden Sie auf dem Reifen den vom Hersteller vergebenen Typennamen, z.B. ContiEcoContact CP oder von Michelin den Reifen Alpin.
Sie wird in Millimetern angegeben (im Bild z.B. 205). Üblicherweise sind die Reifenbreiten in 10-mm-Schritten abgestuft (z.B. 185 mm, 195 mm, 205 mm). Besondere Reifen für neuartige Rad-Reifen-Systeme haben andere Breitenmaße in Millimetern.
Diese Zahl gibt das prozentuale Verhältnis von Höhe zu Breite des Reifenquerschnittes an. Die im Bild angegebene /65 bedeutet, dass die Reifenhöhe 65 Prozent der Reifenbreite entspricht.
Die Angabe 205/65 bedeutet somit, dass der Reifen 205 mm breit und 133,25 mm hoch ist.
Je niedriger die Verhältniszahl desto niedriger die Reifenflanke.
Früher wurde bei Reifen der 80er-Produktionsreihe das Höhen-Breiten-Verhältnis nicht auf dem Reifen angegeben. Bei Fahrzeugen älterer Bauart findet sich daher in den Fahrzeugpapieren u.U. nur die Breitenangabe, z.B. '165 R 13'. Dies entspricht nunmehr '165/80 R 13'.
'R' steht für die heute übliche Reifenbauart 'Radial'. Hierbei wird der Reifenunterbau radial aufgebaut, im Gegensatz zu den bis in die 60-er Jahre üblichen Diagonalreifen ('D').
Eine Mischbereifung, d.h. teils Radial-, teils Diagonalreifen auf einem Pkw ist verboten.
Der Felgendurchmesser entspricht der Höhe der Felge und wird (meist) in Zoll (") angegeben, im Bild 16". 1" entspricht 2,54 cm. Bei neuartigen Rad-Reifen-Systemen werden die Felgendurchmesser z. T. in Millimeter angegeben.
Die Tragfähigkeitskennzahl (Load Index 'LI') gibt die Belastbarkeit eines Reifens bei einem vorgegebenen Luftdruck an und kann einer Tabelle entnommen werden. Im Bild beträgt der LI '91', was einer maximalen Tragfähigkeit von 615 kg entspricht.
Die auf einen Pkw montierten Reifen müssen mindestens die in den Fahrzeugpapieren angegebene Tragfähigkeitskennzahl aufweisen. Reifen mit höheren Werten als in den Papieren eingetragen, dürfen montiert werden.
Die Angabe 'Reinforced' (im Bild Hinweis 12) ist eine zusätzliche Bezeichnung für besonders hohe Tragfähigkeit, z.B. für Kleintransporter, Geländewagen u.a.
Der Buchstabe (im Bild 'V') gibt die zulässige Höchstgeschwindigkeit, die mit dem Reifen gefahren werden darf, an.
Bei M+S-Reifen kann der Geschwindigkeitsindex des Reifens niedriger sein als in den Fahrzeugpapieren eingetragen. In diesem Fall muss mit einem deutlich sichtbaren Aufkleber im Sichtfeld des Fahrers auf die zulässige Höchstgeschwindigkeit hingewiesen werden.
Die heutigen Pkw-Reifen sind in der überwiegenden Zahl schlauchlos ('tubeless'). Schlauchlose Reifen dürfen -von Ausnahmen abgesehen- nicht mit Schlauch gefahren werden.
Ob Neureifen oder runderneuerter Reifen - jeder Reifen muss das Herstellungsdatum aufweisen. Runderneuerte Reifen tragen auf ihrer Flanke zusätzlich die Angabe 'R', 'runderneuert', 'retread' (vgl. Bild) oder entsprechende Bezeichnungen.
Das Herstellungsdatum erkennt man am Schluss der sog. DOT-Nummer. Es befindet sich in einem kleinen, ovalen Fenster, vgl. Bild unten, roter Pfeil. Bis zum Jahr 2000 war dies eine 3-stellige Zahl, ab dem Jahr 2000 ist diese Zahl vierstellig. Die ersten beiden Ziffern geben die Produktionswoche, die letzte Ziffer (ab dem Jahr 2000 die letzten beiden Ziffern) das Herstellungsjahr an.
Auf diesem Bild ist bspw. die Zahl 377 zu erkennen. Dies bedeutet, dass der Reifen in der 37. Woche des Jahres '97 hergestellt wurde.
Mehrmals auf der Reifenseite weist ein kleiner Pfeil mit dem Kürzel 'TWI' (Treadwear Indicator) oder einem anderen Zeichen zur Lauffläche.
Folgt man dem Pfeil, findet man zwischen dem Profil der Lauffläche kleine Stege, an denen man erkennen kann, ob die gesetzlich vorgeschriebene Mindestprofiltiefe von 1,6 mm unterschritten wird (vgl. rote Pfeile im Bild links).
Winterreifen sind an de Angabe 'M+S' oder ähnlichen Abkürzungen erkennbar. Das Profil und die Gummimischung eines Winterreifens unterscheidet sich von der eines Sommerreifens und ist den Besonderheiten der kalten Jahreszeit angepasst.
Bei M+S-Reifen kann der Geschwindigkeitsindex des Reifens niedriger sein als in den Fahrzeugpapieren eingetragen. Mit einem solchen Reifen darf eine bestimmte Höchstgeschwindigkeit nicht überschritten werden. Darauf muss mit einem deutlich sichtbaren Aufkleber im Sichtfeld des Fahrers hingewiesen werden.
Die Laufrichtung können Sie an der Bezeichnung 'Rotation', 'direction' oder ähnlichen Bezeichnungen in Verbindung mit einem oder mehreren Pfeilen auf der Seitenwand Ihres Reifens erkennen. Die Pfeilspitze muss zur Fahrzeugfront hin zeigen.
Das ECE-Prüfzeichen 'E' bzw. 'e' steht in Verbindung mit einer Zahl in einem kleinen runden Fenster und bestätigt die Einhaltung der europäischen ECE- R 30 Norm. Die Zahl steht für das Prüfungsland.